Wanderung《100》am 10.09.23
Von Wülscheid nach Aegidienberg
Wülscheid ist ein östlich liegender Ortsteil von Aegidienberg im Stadtbezirk Bad Honnef.
Wülscheid ist zudem Endhaltestelle der Buslinie 561, die von Königswinter - an Ittenbach vorbei - hinauf in den 'Aegidienberger Wald' führt.
Treffender kann man die Landschaft um die Ortschaft nicht erklären, als es die Dorfgemeinschaft Wülscheid auf einem Willkommensschild am Dorfplatz versucht:
"Unmittelbar in der Nähe des durch Wandertourismus vollkommen überlaufenen Siebengebirges können Sie bei uns herrliche Wanderwege, sowie Seen und Bäche in Verbindung mit einzigartigen Ausblicken und regionalen Sehenswürdigkeiten genießen."
Auf bequemen Wegen durchwanderten wir die Landschaft des 'Aegidienberger Waldes' mit Wiesen und Weiden. Die Waldparzellen waren durch kleine Rinnsale und Bäche geteilt und auf den Brachflächen hatten sich Herbstblumen ausgebreitet.
Hübsch anzusehen ist eine Andachts-Grotte, die ein Landwirt im Jahr 1979 beim Bestellen seines Ackers aus den gesammelten Steinen zusammentrug.
Der höchste Punkt des 'Aegidienberger Waldes' ist der 'Dachsberg' mit 362,2 m Höhe.
Von Mitte des 19.Jahrh. bis ins Jahr 1968 wurde am 'Dachsberg' Säulenbasalt abgebaut.
Zurückgeblieben ist ein Tagebaurestsee, der 'Dachsbergsee' mit 18 m Tiefe und steil abfallenden Uferbereichen.
Ein Blick auf den idyllischen See - und weiter ging es zu einer kleinen Kapelle.
Die 'Muttergottes Kapelle am Dachsberg' steht an der Chaussee, die von Asbach nach Linz führt.
Die Kapelle wurde auf dem Grund eines kleinen Heiligenhäuschen aus dem Jahr 1809 gebaut.
Am 1. Mai -Sonntag zieht sie als Wallfahrtskirche viele Gläubige aus den Aegidienberger und Windhagener Pfarrbezirken an, was die vielen Wegekreuze an unserer Wanderroute erklärt.
Unsere Mittagsrast zog sich etwas hin.Wir hatten heute bei Wanderung Nr 100 viele gemeinsame Erinnerungen und lustige Begebenheiten auszutauschen.
Ein besonders idyllischer Waldweg mit einem kleinen Weiher führte uns nach 'Orscheid'.
Bei Ankündigung der sommerlichen, sehr hohen Temperaturen hatten wir vorsorglich beschlossen, die heutige Wanderung abzukürzen. Wir fanden auch einen schön schattigen Weg zur nächsten Bushaltestelle.
Von der Höhe hinab überraschte uns der sagenhafte Blick auf 'Quirrenbach' und den 'Hühnerberg' mit dem noch bewirtschafteten Basaltsteinbruch.
Etwas westlicher reihte sich das Siebengebirge in der Nachmittagssonne vor uns auf.
Mit dem Bus Linie 561 fuhren wir bequem nach Aegidienberg, wo uns der Kaffee lockte. Kaffeehaus und Bushaltestelle der Linie 561 liegen dicht beieinander, was uns nach der kurzen, gemütlichen Wanderung wiederum recht kam.
Gisela Schneider