Wanderung am 10.11.24          Rund um Rheinbach


 

Wir fuhren mit der S23 zum Bahnhof Rheinbach, dem Startpunkt unserer heutigen Wanderung. 

Wegweiser leiteten uns durch die Altstadt, an der Kirche 'St. Marien' vorbei und zum Hexenturm, dem Bergfried der ehem. Burg aus dem 12. Jahrh. 

Nach kurzer Strecke entlang des Rheinbacher Stadtwaldes führte uns ein schmaler Pfad in das 'Naturschutzgebiet Rheinbacher Wald' und weiter auf den 'Pilgerpfad'.

Ein Kreuz am Wegesrand weist auf Rheinbach als wichtige Station eines Jakobsweges von Köln nach Perl / Luxemburg hin.

Mehrere Arme des Eulenbachs durchziehen das Rheinbacher Naturschutzgebiet. Hier, am Pilgerpfad speist er 7 kleine (künstlich angelegte) Weiher. Verwunschen liegen sie im Unterholz und schaffen eine Idylle, die zum Verweilen einlädt.

Die 'Waldkapelle' am Ende des 'Pilgerpfads' hat eine besondere Entstehungsgeschichte.

 Ein Holzfäller entdeckte im 17.Jahrh in einem Buchenholz -Scheit das  christliche  Symbol IHS. An der Fundstelle entstand eine  Pilgerstätte, der später eine  klöstlicher Niederlassung des   Franziskaner - Ordens hinzugefügt wurde.

Die Umrisse der Klosterruine sind nach deren Abbruch am Boden kenntlich gemacht - ein beliebter Rastplatz mit gepflegtem kompletten Keuzweg und den historischen Resten von Brunnen- und Ofenanlage.

Ein schmaler Waldpfad führte uns in einen dichten Eichen - Buchen - Mischwald. Freude brachte die raschelnde dichte Laubschicht auf dèm Weg. Seltene Pilze und Büsche mit üppiger Beerenernte standen am Wegesrand. Der von den Radfahrern  auch 'Kapellentrail' genannte Weg endet an einer offenen Schutzhütte mit Blick auf die Ortschaft Merzbach.

Abwechslung brachte der anschließende Asphaltweg. Es ist der Jakobsweg, der hier in großem Bogen auf die 'Waldkapelle' zuläuft. 

Für uns war es der Verbindungsweg zu der nächsten geschlossenen Waldlandschaft. 

Riesige Eichen und Buchen weisen ein Durchschnittsalter von ca. 100 Jahren vor. Der 'Stiefelbach' und andere Rinnsale durchziehen das Waldgebiet. Sie speisen verschiedene Weiher, die anlässlich des Abbaus und Verarbeitung von Bodenschätzen im 20.Jahrh. angelegt wurden.

Als erstes führte uns ein Pfad entlang des 'Stiefelbach' zum 'Inselweiher'. Wir vermissten die kleine Brücke,  die ehemals zu einem hübschen Rastplatz auf der Insel führte.

Wahrscheinlich hat die zerstörende Flut im Jahr 2021 den kleinen Steg mitgerissen.

Wir überquerten den 'Ölmühlenweg' zum 'Katharinenweiher', der auch vom 'Stiefelbach' gespeist wird.

Der Anblick dieses malerischen Bildes von Weiher und Bank entschädigte uns für den Verkehrslärm der Durchgangsstrasse.

Von nun an wanderten wir auf bequemen ,wahrscheinlich nach der Flut neu angelegten Wegen.

Eine Lichtung gab den Ausblick über Wiesen und Äcker hinweg nach Rheinbach frei.

Der nächste Streckenabschnitt führte entlang des Waldrands und an dem Erlebnisbad 'Monte Mare' vorbei.

Zur letzten Rast kurz vor Tourende bot sich der 15 ha grosse 'Freizeitpark' an.

Er wurde im Jahr 1979 mit Sportstätten, einem kleinen See, einer Freilichtbühne, einer Liegewiese und zahlreichen Bänken eröffnet. 

Nun hatten wir es nicht mehr weit zu einem Kaffeehaus und später zum Bahnhof Rheinbach. Dieses Mal fuhren wir mit dem Bus Linie 800 nach Bonn zurück. 

Gisela Schneider