Wanderung am 14.05.23

       Zum Siegtaldom in Dattenfeld

Die heutige Wanderung führte uns im Osten des Rhein-Sieg-Kreises  durch die Gemeinde Windeck. 

Mit Linie 66 und dem Rhein-Sieg-Express RE 9 fuhren wir zu unserem Startpunkt in Schladern.

Der Bau der Eisenbahnstrecke Köln-Giessen in den Jahren 1857 bis 1859 brachte der Ortschaft Schladern nicht nur Aufschwung, sondern mit der ( aus Kosten -Gründen) erforderlichen Umlegung des Sieg-Flussbetts  entstand auch ein imposanter Wasserfall mit 8 m Breite und 4 m Tiefe.

Der beste Blick auf die Wassertreppe bietet sich vom oberhalb gelegenen Aussichtspavillon an, der auch einen Blick auf das heutige 'Kulturzentrum Kabelmetal' im Gebäude des ehem. Elmore's Werk (spezialisiert auf Galvanisation) ermöglicht.

Wir genossen den Anblick des 'Schauspiels' und das Treiben der stolzen Wasservögel, mit denen wir uns auch den schmalen Uferweg entlang der Sieg teilen mussten.

Bei nächster Gelegenheit überquerten wir den Fluss in Richtung Mauel, eine kleinere der 60 Ortschaften der Gemeinde Windeck.

Die Wasserburg Mauel am Wegesrand aus dem 16. Jahrh. wurde als zweigeschossige Wohnburg aus Grauwacke- Bruchstein gebaut. Wie weitere Wohnburgen im Windecker Ländchen wurde sie zum Schutz der ehem. Burg Windeck gebaut.

Der Anstieg in den 'Maueler Wald' wurde mit einem Blick auf Burg Mauel und die umliegenden schmucken Fachwerkhäuser belohnt.

Der markante historische Bahnhof Schladern sowie die Ruine der Burg Windeck im Hang zum 'Nutscheid'  sind ebenfalls auszumachen.

Hoch über dem Siegbett überquerten wir die bewaldete Bergkuppe und stiegen anschließend zu einer besonders stark ausgeprägten Siegschleife hinab.

Der schmale Weg entlang der Uferzone und üppig blühender Ginstersträucher bescherte uns Ruhe und Idylle.

Am Rande der Ortschaft Dreisel überquerten wir erneut die Sieg und erwanderten flussabwärts den Rad- und Wanderweg 'Erlebniswege Sieg'.

Zu dieser Jahreszeit konnten wir uns noch an den Wasserspielen und Stromschnellen des Flusses erfreuen. Später im Jahr werden Springkraut und Schilf hoch gewachsen sein, das Ufer schmücken, aber auch die Sicht beschränken.

Der kurze steile Anstieg in das Wohngebiet der Ortschaft Dattenfeld hoch oben auf einem Felssporn ließ sich nicht vermeiden.

Schon von weitem erblickten wir die St. Laurentiuskirche. Sie bildet Dattenfelds Mittelpunkt.

Die Kirche ist der zweite Nachfolgebau einer kleinen Holzkirche aus dem Jahr 895.

St. Laurentius ist die einzige doppeltürmige Kirche im Rhein- Sieg-Kreis. Die stattliche Höhe der Doppel-Turm-Fassade von 56 m brachte ihr den Namen 'Siegtaldom' ein.

Weil die Kirche wegen der Mai- Feierlichkeiten geöffnet  war, nahmen wir uns die Zeit für eine kurze Besichtigung.

Das kleine Kaffee in Dattenfeld hat seine Besonderheit! Ein Kaffeehaus wie zu Großmutters Zeiten. Blumen, Sammeltassen und allerlei 'Schnick- Schnack' sorgen für Gemütlichkeit.

Den endlos scheinenden Sieguferweg zum außerhalb Dattenfeld liegenden Bahnhof meisterte wir gestärkt.

Mit den S-Bahnen S 19 und Linie 66 fuhren wir nach Bonn zurück. 

Gisela Schneider