Bericht: Zur Freizeitinsel Groov in Zündorf
Unsere letzte Tour der diesjährigen Fahrradsaison starteten wir bei bestem Herbstwetter vom Beueler Rheinufer Richtung Etappenziel Groov im Kölner Stadtteil Porz-Zündorf.
Nach Überquerung der Sieg nutzen wir die gut ausgebauten Wirtschaftswege durch die Felder zwischen Bergheim und Niederkassel. Von dort hatten wir tolle Blicke auf das Siebengebirge. Kurzen Halt machten wir am Wegekreuz St. Antonius. Diese Stelle strahlt Ruhe aus und lädt zur Rast ein.
Wenig später erreichten wir den Ortsteil Rheidt und radelten dort weiter auf dem Rheinradweg nach Lülsdorf und Langel. Zwischen diesen Dörfern fließt der Rhein in einem Bogen. Am Ufer befindet sich ein Auenwald, der unter Naturschutz steht. Auenwälder sind in Deutschland nur noch extrem selten zu finden. Sie haben eine wichtige Funktion, da sie als Überflutungsfläche dienen und bei Hochwasser große Wassermengen aufnehmen und zurückhalten können. Wir staunten über die urwaldähnliche Vegetation und die vielen hochgewachsenen Bäume.
Der Radweg führte über den Langeler Deich direkt auf die Halbinsel Groov in Zündorf. Der Name stammt vom gallischen Wort „Grave“ und bedeutet Kies- oder Sandbank. Früher trennte eine Sandbank einen Flussarm vom Hauptstrom Rhein. Im Laufe der Jahrhunderte versandete das Wasser zwischen Rheininsel und Ufer immer mehr, so dass die Groov zur Halbinsel und ihr Wasser zum Binnensee wurde. Heute hat die Groov ein parkähnliches Aussehen mit Yachthafen, einem vielfältigen Gastronomieangebot und eine Fährverbindung nach Köln-Weiß mit dem Schiff Krokolino. Das Areal hat sich zu einem beliebten Ausflugziel für Spaziergänger und Radfahrer entwickelt.
Wir kehrten in das urige Landhaus Zündorf ein. Das Lokal ist seit rund 30 Jahren Hofburg des Porzer Dreigestirns. Daher zieren zahlreiche Karnevalsorden die Wände, aber auch diverse andere Sammlerstücke waren in den Gasträumen zu entdecken.
Nach der Rast radelten wir über Wirtschaftswege nach Libur und weiter durch das Golfplatzgelände St. Urbanus zum Siegauenradweg bei Sieglar und zurück nach Beuel.
(Ulrike Wahsner)