Wanderung am 14.07.24           zum "Hölzernen Mann"


Unsere heutige Wanderung führte über den östlichen Teil der Ville mit seinen dichten Laubwäldern.

Wir fuhren mit der S-Bahn Linie 18 nach Bornheim - Waldorf und erleichterten uns den steilen Aufstieg nach Rösberg, in dem wir uns vorher einen Rufbus geordert hatten. 

Bevor wir unsere Wanderung starteten, bewunderten wir die Blumenpracht im Innenhof einer bäuerlichen Hofanlage. Da hatte jemand ein 'gärtnerisches Händchen' für die Hortensien und Kakteen.

Anschließend führte unsere Wanderroute am 'Rösberger Wasserturm' vorbei.

Von den Briten im Jahr 1919 errichtet, versorgte dieser bis ins Jahr 1970 die hiesige Bevölkerung mit Frischwasser.

Nun steht er als historisches  Industriedenkmal weit sichtbar am Rande des weiten landwirtschaftlich genutzten Villerückens, und wird (mit beneidenswertem Ausblick für die Mieter) bewohnt.

Unser Weg führte über den 'Theisenkreuzweg' in den nahen Wald. 

Der Bildstock 'Theisenkreuz' aus dem Jahr 1844 lässt auf einen alten Pilgerwegabschnitt schließen. 

Der Villewald brachte uns bei den hochsommerlichen Temperaturen den ersehnten Schatten.

Die Flurnamen des Waldes wie 'Edelmaar', 'Sülsmaar' oder 'Riedmaar' lassen auf Feuchtwald schließen - was die Anzahl hungriger Mücken bestätigte.

Wir wanderten an einem Unterstand vorbei  zu deŕ Wegekreuzung mit einer Schutzhütte und der Skulptur 'Hölzerner Mann '.

Die Holzfigur ist immer wieder schön anzusehen.

Leider ist die Inschrift auf dem Holzarbeiter - Werkzeug kaum noch zu entziffern. Die Inschrift

 - Nun steh ich hier aus Holz gemacht

 Und wünsch dir einen guten Tag.

 Ich wünsch dir auch viel Glück im Leben. 

 drum schenke mir das Holzerleben.

 Besuchst Du mich zur Weihnachtszeit

 beglück ich dich zur Maienzeit -

deutet auf einen Waldarbeiter hin. Diese 'niederen' Arbeiter, auch Holzer genannt, wurden bis Ende des 19. Jahrh. im Winter von den Förster nur tageweise angeheuert. Im Sommer hofften die Holzer auf Tischlerarbeiten von Seiten der Bevölkerung. 

Der Wirtschaftsweg entlang der Terrassenkante zum 'Dobscheider Tal' hin bescherte uns den Blick über das Ackerland hinweg nach Hemmerich und Rösberg mit seinem Wahrzeichen,  dem Wasserturm.

Baumriesen und andere außergewöhnliche Bäume entdeckten wir hinter der Einfriedung eìner Mammutbaum - Plantage am 'Forsthaus Londorf'.

Der anschließende schattige Waldweg ging in einen schmalen Waldpfad über. Nach dem letzten Regen zeigte der sich nicht nur als naturbelassen und urig, er forderte auch mit Matschzonen und Baumbarieren unsere akrobatischen Fähigkeiten heraus. 

An einem mit frischen Blumen liebevoll gepflegten Marien- Bildstock trafen wir auf das neuere Walberberger Wohngebiet. 

Über die Giebel hinweg zeigte sich der unverstellte Blick in die Rheinebene.

Wir genossen zum Schluß unserer Wanderung die abschüssige und bequeme Straße bis zu unserem Kaffee und dehnen unsere Schlussrast bis zur Abfahrt der S-Bahn Linie 18 nach Bonn aus.