Wanderung am 21.04.24      Wolfsschlucht und Trasshöhlen


Unsere heutige Wanderung führte durch die Region 'Unteres Brohltal', die durch den Vulkanismus im Bereich des ' Laacher See' geprägt wurde.

 

Wir fuhren mit der DB nach Andernach und hatten direkten Anschluss an den Bus Linie 310 nach 'Wassenach Unterdorf'.

 

Ein schmaler Weg führte uns entlang des 'Wassenacher Bachs' direkt auf den 'Trasshöhlenweg', einen im Wandergebiet Brohltal als Geopfad markierten und mit vielen Infotafeln versehenen Weg.

 

Sowohl 'Pferdebrunnen' als auch der 'Römerbrunnen' am Wegesrand fallen durch aufsteigende CO2-Gase und Schwefeldämpfe auf. Von dem noch immer in der Tiefe aktiven  Magma des vulkanischen Grunds abgegeben, werden die Gasaustritte  'Mofetten' genannt. 

 

Die 'Grube Berthold' liegt an der Wegstrecke. Hier wurde früher Kupfer geschürft und ist heute ein Heim für Fledermäuse. 

Wir querten die L113 und stiegen über Stufen in die romantische 'Wolfsschlucht' ein  - 'Wolfsschlucht' ist im deutschen Sprachraum der Flurname für ein tiefes Tal -

 

Dieses Tal entstand nach dem Ausbruch des Vulkans, aus dem vor 13 000 Jahren der 'Laacher See' entstand. Der leichte Tuff - auch Trass genannt - verfüllte die damals noch existierenden Täler bis in eine Höhe von 60m über dem harten Devon - Gestein.

 

'Tönnissteiner Bach' und ' Brohlbach' haben sich dennoch ihren Weg gesucht und in den Lavastrom eingeschnitten.

Holzbrücken und Steintreppen auf dem Weg durch die Schlucht forderten Aufmerksamkeit und Vorsicht.

Imposant ist ein 8m tiefer Wasserfall zwischen den steil aufragenden Tuffwänden.

 

Kleinere Kaskaden und Strudeltöpfe mit ihrer Schleifwirkung lassen über die Zeit neue Aushöhlungen in den Tuffwänden entstehen. 

Der Weg teilte sich.Wir entschieden uns für einen Treppenabgang und den Wanderweg entlang des 'Tönnissteiner Bach'. Eine Infotafel wies uns uns auf die  Ablagerungsschichten einer Trasswand hin, die durch einzelne Vulkanausbrüche entstanden sind. Wir gelangten auf den 'Trasshöhlenweg' und durchwanderten auch bald die erste 'Trasshöhle', der sich noch einige auf dem Weg anschlossen.

 

Schon die Römer bauten den Trass ab - fein gemahlen, mit Kalk und Wasser vermengt entsteht Mörtel -  

 

Da dieser Mörtel auch noch unter Wasser aushärtet, zeigten die Niederländer wegen ihres Deichbaus Interesse und bauten ihn vom 18. bis Anfang des 20sten Jahrh. ab.

 

So sind heute nur noch wenige Reste des vom 'Brohlbach' verunreinigten Tass mit skurrilen Formen übrig geblieben.

Wir nahmen uns die Zeit, die geheimnisvollen Höhlen und Durchbrüche zu erkunden. Etwas gruselig war es schon.

 

Der letzte Wegabschnitt unserer Wanderung führte als Anstieg entlang des ' Brohlbachs' und riesigen Trasswänden hinauf in den 'Weyerbusch' mit dem 'Lummerfeld.' 

 

Wir durchwanderten die Ortschaft ' Burgbrohl'.

Eine Sehenswürdigkeit ist das 'Schloss Burgbrohl', das im  17.Jahrh. im Stil des Barocks nach der Zerstörung der ursprünglich mittelalterlichen Burg erbaut wurde.

Heute ist 'Schloss Burgbrohl' ein Wellness- und Tagungshotel. 

Wir kehrten für unsere Schlussrast in der Schlossschänke ein und wurden freundlich bedient.

Der Heimweg erfolgte mit dem Bus Linie 800 nach Bad Breisig und der DB nach Bonn. 

 

Gisela Schneider