Fahrradtour am Donnerstag, den 24. April 2025


 

 

Bericht: Nach Meckenheim ins „Stellwerk“

 

Das Interesse an der ersten Fahrradtour des Jahres war sehr groß. Da die Wettervorhersage eine über 90%ige Regenwahrscheinlichkeit für den Tag meldete, haben mehr als die Hälfte der angemeldeten Radlerinnen und Radler ihre Teilnahme wieder abgesagt. Daher machte sich nur eine kleine Gruppe auf den Weg.

 

Die Route führte von Endenich in das Meßdorfer Feld, dann auf der Alfterer Apfelroutenschleife durch Gemüsefelder und vorbei an Pferdehöfen nach Witterschlick und weiter bis Lüftelberg. Dieser kleine Ort hat Einiges zu bieten.

 

Auf dem Dorfplatz befindet sich eine Statur von Johann Adam Schall von Bell. Dieser wurde 1592 auf Burg Lüftelberg geboren, trat als junger Mann in den Jesuitenorden ein und begab sich im Auftrag des Vatikans als Missionar nach China. Er war zudem Astronom und Mathematiker. Unter der Herrschaft der Ming-Dynastie erhielt er den Auftrag den chinesischen Kalender zu reformieren und wurde für seine Arbeit mit dem Posten des Direktors des Astronomischen Amtes belohnt.

 

Burg Lüftelberg ist 1218 erstmals urkundlich erwähnt worden. Das gut erhaltene Anwesen gelangte Ende des 19. Jahrhunderts durch Heirat an die Familie der heutigen Besitzer. Die unter Denkmalschutz stehende ehemalige Burgmühle wird heute als Wohnhaus genutzt.

 

Weiter führte uns die Route über Wirtschaftswege durch ein großes Areal, das mit diversen Laub- und Nadelgehölzen, Obstbäumen und Solitärsträuchern unterschiedlichen Alters bepflanzt ist. Diese Flächen werden von der seit rund 125 Jahren im Meckenheimer Land angesiedelten Firma Ley bewirtschaftet. Stellenweise erweckten die Baumplantagen den Eindruck von Parklandschaften.

 

Etappenziel war das Restaurant „Stellwerk“ im ehemaligen Bahnhofsgebäude von Meckenheim. Nach der Einkehr verzichteten wir auf den Besuch der Oberen Mühle an der Swist und radelten auf direktem Weg über Merl in den Kottenforst, abwärts nach Friesdorf und in die Rheinaue.

 

Es ist vorgesehen die Tour im Sommer nächsten Jahres zu wiederholen.

(Ulrike Wahsner)